Nachdem sich Jeff Lynne, Kopf und Gründungsmitglied des Electric Light
Orchestras, 1986 entschieden hatte, aufzuhören und die Band zu verlassen, um sich zukünftig
vornehmlich der Tätigkeit als Produzent anderer Künstler zu widmen, war es einige Jahre ruhig um
die Band. Drummer Bev Bevan, ebenfalls Gründungsmitglied von ELO, war
der Ansicht, daß die entstandene Lücke in der internationalen Musikszene wieder gefüllt werden sollte.
Es war sein Wunsch, die Musik des Electric Light Orchestras wieder in den Konzerthallen dieser Erde
erklingen zu lassen. Nach etlichen Rechtsstreitigkeiten um den Namen der Band und die Rechte an der
Musik war es 1991 dann soweit, und Bev konnte der Weltöffentlichkeit ein neues Electric Light Orchestra
vorstellen - ELO Part II. Der neue Name stand zum einen für Kontinuität, zum anderen aber auch
für einen Neuanfang: ELO Part II wollten musikalisch an den berühmten großen orchestralen
Sound früherer Tage anknüpfen, zugleich aber auch neue Wege beschreiten und sich als
eigenständige Band mit einem stärker gitarrendominierten Klang profilieren.
Zur ersten Besetzung von ELO Part II gehörten neben Bev Bevan, Eric Troyer,
Pete Haycock und Neil Lockwood, die gemeinsam unter dem Produzenten
Jeff Glixman das erste Album, welches nach der Band betitelt war, einspielten. Hinzu kamen mit
Kelly Groucutt, Mik Kaminski, Louis Clark und Hugh McDowell noch
ein paar "alte Hasen", die auch schon früher bei ELO gespielt hatten. Gemeinsam mit dem
Moscow Symphony Orchestra ging man 1991 im eigenen Land auf Tour und sorgte mit
phänomenalen Konzerten für Aufregung. Dabei begleitete das achtzigköpfige Orchester nicht nur die
Band bei ihren Stücken, sondern spielte ganz allein auch ein paar populäre Klassiker.
Nachdem mit der endgültigen Trennung vom Management alle Verbindungen zur Vergangenheit
gekappt waren, kam es auch zu personellen Veränderungen, und die Gruppe wurde zu einer
sechsköpfigen Band verkleinert. Phil Bates kam als Gitarrist und Sänger neu hinzu. Nach recht
erfolgreichen Tourneen in Deutschland, Großbritannien, den USA, Skandinavien und Polen, bei denen
sich die Musiker in der neuen Besetzung gemeinsam warmspielten und ihre Musik und Show immer
weiter perfektionierten, bekam die Band schließlich einen neuen Plattenvertrag und konnte so ihr bisher
bestes Album, "Moment Of Truth" unter der Regie des renommierten Produzenten Stephan
Galfas einspielen. Dem Album folgte eine fast zwei Jahre währende Welttournee, bei der
ELO Part II erneut unter Beweis stellen konnten, daß sie nach wie vor zu den besten Livebands
gehören. Das im Frühjahr 1995 in Australien aufgenommene Livealbum "One Night" legt davon
Zeugnis ab.
Nachdem 1998 Phil Bates die Gruppe nach unzähligen Konzerten verlassen hatte und durch
Parthenon Huxley ersetzt wurde, kündigte Bev Bevan für viele überraschend
Ende 1999 seinen Ausstieg bei E.L.O. Part II an und gab seine Rechte am Namen "E.L.O."
an Jeff Lynne. Damit war Jeff Lynne alleiniger Eigentümer des Namens
"Electric Light Orchestra" und die Mitglieder
von E.L.O. Part II mussten sich einen neuen Namen suchen.
Der wurde mit The Orchestra relativ schnell gefunden und mit Gordon Townsend wurde
ein neuer Schlagzeuger an Bord geholt. In dieser neuen Besetzung setzten sie ihre Konzertourneen fort.
Es gibt auch ein Studioalbum von The Orchestra, nämlich das im Jahr 2001 veröffentlichte
und über FTM England vermarktete "No Rewind".
Alben:
Letzte Änderung: 22.03.2004